Mal ehrlich, wenn man das Wort Pauschalreise hört, denkt man nicht sofort an Nachhaltigkeit, Individualität und unvergessliche Reiseerlebnisse, oder? Nur wenige Reisende wollen außerdem als „Pauschaltouristen“ geführt werden. Zu eng ist der Begriff für viele mit Massentourismus, Handtuchplatzhaltern am Pool und weißen Tennissocken in Sandalen verbunden.
Das mag in vielen Fällen auch stimmen. Doch es gibt sie ebenfalls, die etwas andere, faire Pauschalreise. Es ist sogar möglich, sie bis zu einem gewissen Grad nachhaltig zu gestalten. Übrigens haben wir Tennissocken in Sandalen zuletzt häufiger in Berliner Hipster Cafés gesehen. Ganz so uncool kann die Kombi dann also doch nicht sein.
Eine kurze Definition der Pauschalreise
Ganz formal betrachtet ist der Begriff Pauschalreise zunächst nur ein rechtlicher. Beispielsweise regelt die EU-Pauschalreiserichtlinie sehr ausführlich die Rechte aller Reisenden, die eine Kombination von mindestens zwei Reiseleistungen (z.B. Transport und Unterkunft), gebucht haben. Als Reiseform hat die Pauschalreise unter Umständen daher ganz erhebliche rechtliche Vorteile im Vergleich zu einer individuellen Zusammenstellung von Reisebausteinen.
Zwei Aspekte möchten wir an dieser Stelle besonders hervorheben: Zum einen bietet die Pauschalreise über den Reisepreissicherungsschein eine verlässliche finanzielle Absicherung. Hört sich zugegebenermaßen spießig an. Vielleicht erinnert ihr euch aber noch an die Airline-Insolvenzen von airberlin und Germania. Da waren die Spießer gegenüber den Individualisten klar im Vorteil.
Bucht man den Flug nämlich separat, ist das Geld im Falle einer Insolvenz sehr wahrscheinlich verloren. Ist die Reise jedoch pauschal, d.h. über einen Reiseveranstalter gebucht, ist dieser in der Pflicht, die Beförderung sicherzustellen. Während der Corona-Pandemie gab es zwar auch Nachrichten von Reiseveranstaltern, die mit ihren Rückzahlungen auf sich warten ließen, im Vergleich zu vielen Airlines konnten sich die Geschwindigkeiten der Erstattungen aber sehen lassen. Auch hier wurden die Vorteile der Buchung von Flug und Hotel über einen Partner sichtbar.
Abgesehen davon hat ein Reiseveranstalter weitere Verpflichtungen. Bei Flugverspätungen oder Ausfällen muss er z.B. dafür sorgen, dass man trotzdem schnell in das gebuchte Hotel kommt. In Krisensituationen (Naturkatastrophen, Kriege etc.) muss er Hilfe vor Ort und die Heimreise organisieren.
Weg vom Klischee-Urlaub und hin zur fairen, nachhaltigen Pauschalreise
Eine Pauschalreise ist also weniger ein Image oder Klischee, als eine Reiseform, die durchaus ihre Berechtigung hat. Allerdings kommt es darauf an, was man aus ihr macht. Denn auch kleine, familiengeführte und nachhaltige Unterkünfte können pauschal gebucht werden. Kompensiert man dann noch den CO₂-Ausstoß des Fluges, den man mit dem Reisepaket bucht, wird der gute alte Pauschalurlaub ein ganzes Stück fairer und zeitgemäßer.
Wir haben beim Aufbau von FAIRWEG lange überlegt und diskutiert, ob wir überhaupt Pauschalreisen anbieten sollen, oder ob wir zumindest den Begriff verändern können. Am Ende sind wir aber immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass die Reiseart besser als ihr Image ist und wir daher faire, nachhaltige Pauschalreisen bei uns anbieten werden.
Wir verstehen darunter eine Kombination aus einem nachhaltigen Hotel und einem Flug mit der bereits erwähnten CO₂-Kompensation z.B. über unseren Partner atmosfair. Welche Hotels dabei die beste Wahl sind und was sie im Einzelnen beim Thema Nachhaltigkeit tun, das werden wir euch schon bald zeigen.
Wir hoffen, dass wir euch damit eine neue Seite dieser Reiseform zeigen können. Gerne auch mit Socken in Sandalen, garantiert aber mit Erlebnissen, die euch nachhaltig-positiv in Erinnerung bleiben.
Kommentare